STURM
Wir vom CsW haben "Sturm" Karten für eine Preview Vorstellung erhalten und bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich an die Sponsoren von "Brigitte".
Dennoch wäre es schön gewesen, etwas mehr über die Vorgänge von 1992 zu erfahren. Leider finden hierzu keinerlei Rückblenden statt. Und statt das große Ganze zu behandeln, werden die Gräueltaten an einem Fallbeispiel illustriert. Dabei kommt es ab der gefühlten Hälfte zu einer Wende: Von einem Völkermordprozess schwenkt die Handlung über zu einem Massenvergewaltigungsprozess.
Mann könnte jetzt die ganze Geschichte in die kleinsten Details zerlegen, aber im Endeffekt handelt die Erzählung meiner Ansicht nach mehr um die weiblichen Gefühlswelten sowie der Arbeit einer gealterten Frau als das wirklich die dramatische Lage aus der Zeit dargestellt wird. Gerettet wird der Film dann doch noch von der grandiosen Nebendarstellerin Anamaria Marinca und ihren Schilderungen aus den Zwangsbordellen. Da funkt in dem Zuschauer noch einmal kurz die Hoffnung auf, dass der Film doch noch was werden könnte. Doch im Endeffekt kommt er nicht aus einem WDR Produktionsniveau heraus.
Info-Trailer:
Wer gehofft hat, dass hier einem ein spannender Politikthriller über serbische Kriegsverbrechen serviert wird, wird richtig enttäuscht werden. Die Geschichte wird komplett aus der Sicht der middle-age Anklägerin Hannah Maynard erzählt und verfängt sich dabei in ihrer inneren und äußeren emotionalen Gefühlswelten. Da wundert es auch nicht, das der Film von Brigitte empfohlen wird.
Dennoch wäre es schön gewesen, etwas mehr über die Vorgänge von 1992 zu erfahren. Leider finden hierzu keinerlei Rückblenden statt. Und statt das große Ganze zu behandeln, werden die Gräueltaten an einem Fallbeispiel illustriert. Dabei kommt es ab der gefühlten Hälfte zu einer Wende: Von einem Völkermordprozess schwenkt die Handlung über zu einem Massenvergewaltigungsprozess.
Mann könnte jetzt die ganze Geschichte in die kleinsten Details zerlegen, aber im Endeffekt handelt die Erzählung meiner Ansicht nach mehr um die weiblichen Gefühlswelten sowie der Arbeit einer gealterten Frau als das wirklich die dramatische Lage aus der Zeit dargestellt wird. Gerettet wird der Film dann doch noch von der grandiosen Nebendarstellerin Anamaria Marinca und ihren Schilderungen aus den Zwangsbordellen. Da funkt in dem Zuschauer noch einmal kurz die Hoffnung auf, dass der Film doch noch was werden könnte. Doch im Endeffekt kommt er nicht aus einem WDR Produktionsniveau heraus.
Extrem negativ ist der Einsatz der "Wackel-Kameras"aufgefallen. Hier wurde bewusst ein modernes Stilmittel eingesetzt, ohne das sich die Macher auch nur im geringsten bewusst waren für welche Szenen dies optisch einsetzbar ist. Zum Beginn des Films hatte ich tatsächlich das Gefühl eher ein Egoshooter zu spielen als einen Film zu sehen.
Dazu viel mir die "verhüllte" Männerfeindlichkeit in diesem Film auf: Nicht nur das alle guten Rollen durch hervorragend agierende Schauspielerinnen besetzt wurden, die Männer wurden durch die Linie negativ ins Licht gestellt:
- Der 1. Zeuge lügt dem Gericht was vor und erhängt sich später (seine Schwester wird später die 2. und viel wichtigere Zeugin spielen)
- Ein "gleichalter, gleicherfahrener" MANN wird unserer Hauptdarstellerin vorgesetzt. Dieser wird von Anfang an als komplett unsympathisch, korrupt und inkompetent dargestellt.
- Alle im Gericht die gegen die Hauptdarstellerin agieren sind Männer .. die mit ihr sind, sind weiblich.
- Der Liebhaber der Hauptdarstellerin fällt ihr am Ende in den Rücken und will Sie für dumm verkaufen. Logischerweise verlässt Sie Ihn dafür ;-)
- Der Mann der Schwester, ein Deutscher (siehe oben) kann weder seinen Text anständig sprechen noch ansatzweise schauspielern.
- Die Männer vom Gericht hintergehen Hannah und machen unter sich das Urteil aus, und geben offen zu das sie einen Scheiß auf die Gefühle der Frauen geben.
- Weitere Männer werden nur als Kriegsverbrecher, Vergewaltigter, Bedroher, Begrabscher, Steinewerfer oder als armselige Maschinenbaustudenten dargestellt. (kein Scherz!)
- Die Hauptdarstellerin will sich zu Beginn dieser "Männerwelt" anpassen und stellt fest wie falsch und verlogen das alles doch ist.
- Der "böse" = Mann kommt am Ende davon.
Dazu viel mir die "verhüllte" Männerfeindlichkeit in diesem Film auf: Nicht nur das alle guten Rollen durch hervorragend agierende Schauspielerinnen besetzt wurden, die Männer wurden durch die Linie negativ ins Licht gestellt:
- Der 1. Zeuge lügt dem Gericht was vor und erhängt sich später (seine Schwester wird später die 2. und viel wichtigere Zeugin spielen)
- Ein "gleichalter, gleicherfahrener" MANN wird unserer Hauptdarstellerin vorgesetzt. Dieser wird von Anfang an als komplett unsympathisch, korrupt und inkompetent dargestellt.
- Alle im Gericht die gegen die Hauptdarstellerin agieren sind Männer .. die mit ihr sind, sind weiblich.
- Der Liebhaber der Hauptdarstellerin fällt ihr am Ende in den Rücken und will Sie für dumm verkaufen. Logischerweise verlässt Sie Ihn dafür ;-)
- Der Mann der Schwester, ein Deutscher (siehe oben) kann weder seinen Text anständig sprechen noch ansatzweise schauspielern.
- Die Männer vom Gericht hintergehen Hannah und machen unter sich das Urteil aus, und geben offen zu das sie einen Scheiß auf die Gefühle der Frauen geben.
- Weitere Männer werden nur als Kriegsverbrecher, Vergewaltigter, Bedroher, Begrabscher, Steinewerfer oder als armselige Maschinenbaustudenten dargestellt. (kein Scherz!)
- Die Hauptdarstellerin will sich zu Beginn dieser "Männerwelt" anpassen und stellt fest wie falsch und verlogen das alles doch ist.
- Der "böse" = Mann kommt am Ende davon.
Fazit:
Wer stilles Kino mit einer unruhigen Kameraführung und einer eher flachen Handlung ohne echtes Handlungsende liebt, wird diesen Film mögen. Hier kann man getrost sein Gehirn ausschalten ohne die Angst zu haben etwas wichtiges zu verpassen. Beschämend ist die offensichtliche Männerfeindlichkeit in diesem Film. Eine Produktion auf gutem WDR Niveau, mehr aber nicht. Schade um das Potenzial welches in diesem eigentlich spannenden Thema steckt.
Darum:
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