Mittwoch, 16. Februar 2011

Review: Robin Hood - König der Vagabunden

Filme und Serien



Heute:
Robin Hood, König der Vagabunden
Unser Held in Stumpfhosen - presented in Technicolor!


Produktionsjahr: 1938
Laufzeit: 102 min
Budget: 2 Mill. $
Einnahmen: 4 Mill. $


Der Trailer:




Hier wurde Filmgeschichte geschrieben - Ein Meisterwerk der Filmkunst, keine Frage. So fantastisch bunt und farbenfroh kam vorher noch kein Film auf die Leinwand.

Oder doch kein Meisterwerk? 73 Jahre später hat sich aber einiges an der cineastischen Sehgewohnheit verändert. So kann auch ein brilliant agierender Erol Flynn und eine bezaubernde Olivia de Havilland nicht über die dünne Story hinwegtäuschen. Klar, Robin Hood ist halt DIE literarische Vorlage die am häufigsten verfilmt wurde - und gerade diese Variante aus dem Jahre 1938 hat alle nachfolgenden Robin Hood Filme maßgeblich beeinflußt. So finden sich z.B. die Kostüme in der Disney Variante von 1973 wieder bzw. in der Veräppelung von 1993 "Robin Hood - Helden in Strumpfhosen".


Kick-Ass, Red-Mist und der Mönch mit der Peitsche sind auch dabei!


Da jedoch für mich besonders die Robin Hood Version von 1991 mit Kevin Costner am Herzen liegt, musste ich mich bei dieser alten Vorlage schon sehr durch die Handlung quälen den überraschendes kann und konnte man hier nicht erwarten!


Männlicher Schwertkampf - Schwanzvergleich anno 1938


Da in vielen anderen Filmkritiken dieser Film besonders mit Lob überschüttet wird ,will ich hier mal die Sachen aufzählen die mich besonders nervten:

1) "Hahaha, hier kommt euer Erräter" - Erol Flynn spielt die Rolle seines Lebens - ein Strahlemann der sich von Liane zu Liane schwingt. Soll er halt, aber ich muss mich doch nicht andauernd von seinem debilem Grinsen und seinen weißen Zähnen blenden lassen! Au!


Unser strahlender Held - in strahlenden Farben!


2) Nix von IKEA - die Einrichtung im Schloss ist ... sagen wir es mal so: tiefestes Hartz 4 Niveau. Das überraschte doch sehr, weil ansonsten die Bühnenbildner hervorragendes geleistet haben - doch das Schloss gähnt sich eine Leere, dass es schon erschreckend ist.


Schöner Wohnen XXXL - ich schick Euch schon mal die Tine Wittler vorbei!


3) Fressen XXL - wo auch IMMER, egal Wann und zu welcher Situation - es wird erst gelacht, dann Hände geschüttelt und dann gefressen was das Zeugs hält - hier wurden während der Produktion wahrscheinlich ganze Ochsenzüge verspeist. Irgendwann nervt das halt!

Und da ich diesen Film halt auch nicht als Kind im ARD Vormittagsprogramm oder im ORF 1 gesehen habe - so kann ich im leider auch keine verklärenden sentimentalen Momente schenken. Ein Meisterwerk seiner Epoche kein Frage - doch schon etwas harte Kost heutzutage!


Fazit:
Ein cineastisches Meisterwerk seiner Epoche. Optisch, schauspielerisch und musikalisch ein Avatar seiner Zeit. Doch mit dem Staub der vergangenen Zeiten erkennt man das dort doch nicht alles Farbe ist was da glänzt. Heute etwas trockene Unterhaltung, die man nur mit einem Bier genießen sollte. Dann hat man seine wahre Freude an dem Film, inclusive an den ganzen Freßfesten die da die ganze Zeit veranstaltet werden.


Gesamtwertung:


Einzelwertungen:

Bikky: 9/10
"oh-he's-a-jolly-good-fellow-oh-he's-a-jolly-good-fellow"

Corny:
6/10
"siehe Fazit"

Eva: 6/10
"geile Kostüme, schlechte Schauspieler^^ "

Mrs. X: 10/10
"einer meiner Lieblingsfilme ... kein weiterer Kommentar"

Steffi: 4/10
"Mit genug Alkohol was Schönes Peinliches zum Amüsieren"

Tina: 7/10
"S. .. Strumpfhosen!!!"

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