Dienstag, 25. Mai 2010

Google - Die Datenkrake

Fun Stuff
"Ausversehen"



Wieder was geniales von der "Heute-Show"

2 Kommentare:

  1. Sowas passiert tatsächlich aus Versehen, und der im Clip hergestellte Vergleich mit dem Einbruch ins Haus ist total daneben. Die ausführliche einigermaßen technische Erklärung dafür findet sich unter http://blog.koehntopp.de/archives/2860-Wie-man-aus-Versehen-WLAN-Daten-mitschneidet.html

    Kurz und grob: Wenn ich (zur Positionsbestimmung mit Hilfe von WLAN-Basisstationen) wissen will, wo welches WLAN steht, muss ich aus den Paketen, die von dort frei ausgesandt werden, diejenigen rausfiltern, welche die WLAN-Kennung enthalten und den Rest verwerfen. An der Antenne kommen aber erst mal alle Pakete an, und die haben sie zur späteren Analyse (= welche davon enthalten nun die WLAN-Kennung), mitgeschnitten (damit das fahrende Auto quasi dumm ist und nur Daten sammeln muss, nicht auch noch auswerten). Dabei nimmt man zwangsweise Datenfragmente mit, die auch Nutzdaten enthalten (eben z.B. Teile von eMails), wenn die Funknetze unverschlüsselt sind (sonst kann man damit ja eh nix anfangen -> Datensalat).

    Sich jetzt darüber aufzuregen ist ungefähr so als würde man sich ans Fenster stellen, intimste Sachen rausbrüllen und dann von allen vorbeilaufenden Leuten empört fordern, gefälligst nicht zuzuhören...

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  2. Hehe, der war gut:
    "Sich jetzt darüber aufzuregen ist ungefähr so als würde man sich ans Fenster stellen, intimste Sachen rausbrüllen und dann von allen vorbeilaufenden Leuten empört fordern, gefälligst nicht zuzuhören... "

    Da haste vollkommen Recht! Wer sein W-Lan Netz nicht Password geschützt betreibt ist selber Schuld - man stellt sein Auto ja auch nicht abgeschlossen am Bahnhof ab und wundert sich dann später warum sein Radio fehlt... und die Reifen ... und das Schiebedach ... und die Motorhaube ... und der Kofferrauminhalt ... und der Wackeldackel ... und die Ledersessel ... und die Oma. ;-)

    Gleichzeitig darf jemand der Postkarten verschickt sich nicht wundern wenn diese so offen verschickt auch gelesen werden ... oder doch? Da gibts ja das Briefgeheimnis und analaog dazu sind persönliche Daten grundsätzlich gegen Veröffentlichung geschützt. Sie unterliegen dem Datenschutz unabhängig davon, ob sie über ein offenes oder geschütztes Funknetzwerk abgerufen werden können. Das Handeln Googles stellt somit laut tagesschau.de gleichzeitig einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht dar.

    Auf der einen Seite denk ich mir da zwar selber Schuld wer sein Netz nicht schützt - man trägt für sein nicht-geschütztes Netzwerk die vollen Verantwortung - viel mehr zu denken gibt mir aber die Tatsache das google die Wlan Netze aufgezeichnet hat, aber dabei nicht gewusst haben will das es "nebenbei" auch noch anderes Zeugs mitaufzeichnet. Auf der einen Seite kann es ja durchaus sein das google diese Daten ersteinmal alle gespeichert hat und erst nach Abschluss anderer Projekte seine w-lan Netzdaten näher anschauen wollte - aber mal ganz ehrlich - ich persönlich denke das die Auswertung der Daten parallel passiert ist und da kann mir keiner erzählen das der Fehler nicht schon vorher aufgefallen ist. Und das aufzeichen von den privaten Daten ist nun mal illegal - egal ob gewollt oder nicht.
    Daher ist auch für mich viel erschreckender das anscheinend google inzwischen bei einigen Projekten intern den Überblick verloren hat - was bei so einem großen Unternehmen zwar auch irgendwie verständlich ist aber halt einfach nicht passieren darf.

    Daher glaub ich kommt auch diese "Ironie" mit dem "ausversehen" auf ... ein Unternehmen das penibelst alle Daten die es in die Hände bekommt archiviert und auswertet (da es fast ausschließlich von diesen Daten lebt); betreibt seit 2005 "street-view" und erst jetzt fällt es dem Unternehmen auf das es "ausversehen" noch andere Daten mitaufgezeichnet und gespeichert hat?
    Ok, das kann sein - aber es hinterlässt ein ungutes Gefühl als ob google ersteinmal alles macht bis jemand genauer hinschaut und dann sagt "so gehts aber nicht". Und das ist irgendwie schade für ein Unternehmen das den Leitspruch "dont be evil" hat.

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