Spiel des Jahres 2014
Wer
hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Ist nun schon
wieder ein ganzes Jahr vergangen? Ja! Und vor drei Tagen wurden auch schon die diesjährigen Sieger des wichtigsten Boardgaming Preises der Welt bekannt gegeben! Aber bevor ich Euch die verrate (oder ihr sie Euch ergoogelt ;-) gibt's jetzt erst mal noch ne kleine Präsentation zu jenen Spielen, welche die
Jury dieses Jahr als potentiell auszeichnungswürdig befunden haben. Sozusagen die Crème de la Crème des letzten Spieljahres! Und aus dieser Auswahlliste könnt ihr auch mal miträtseln welches von diesen Spielen am Ende den Pott gewonnen hat (oder welches Spiel IHR am liebsten als Gewinner gesehen hättet).
Camel Up:
Fazit:
Wenn mich mal jemand fragen würde wie ein "Spiel des Jahres" für die komplette Familie sein sollte: Mein erster Gedanke wäre seit heute: Camel Up! Yepp! Das Spiel erfüllt mal endlich (fast) alle Kriterien die ich an ein Spiel des Jahres habe: Ein schnelles, witziges Spiel das zeitlimitiert ist, garniert mit einer fantastisch und liebevoll aufgemachten Optik das sowohl für Groß als wie auch für Klein geeignet zu sein scheint. Kurzum toll!
Beim betrachten des Schachteldesigns befürchtete ich im ersten Moment noch eine optische Neuauflage von "Focus", dem Spiel des Jahres anno 1981, jedoch erinnert mich das eigentliche Spiel sogar eher ein wenig an "Heimlich & Co.", dem Spiel des Jahres von 1985. Beides wäre kein gutes Omen gewesen. Doch Camel Up geht Gott sei Dank ganz neue Wege! Ein richtiges Herausstellungsmerkmal ist die Würfelpyramide - das ist sowohl für die Großen als auch für die kleinen richtig witzig, jedoch befürchte ich das die Pyramide rein materialtechnisch gesehen rasch das zeitliche segnen wird :-(
Was mir zudem nicht so gut an dem Spiel gefällt ist der große Glücksfaktor und die, bei einer großen Spieleranzahl, leider nur sehr geringe Beeinflussungsmöglichkeit des Spielablaufs (wo wir wieder bei Heimlich & Co wären). Typisch modern sind hingegen die vielfältigen Punktegenerierungsoptionen: Bonuspunkte hier, Bonuspunkte dort! Wer das mag wird hier glücklich!
Im Ganzen macht das Spiel einen sehr witzigen und sehr gut durchdachten Eindruck - jedoch scheint es mir eher etwas für die kleineren Spielefreunde oder für die Gelegenheitsspieler zu sein, die abseits von reinen Tatiküberlegungen sich eher über Glücksmomente erfreuen können. Es hat aber auch sicherlich als reines Partyspiel mit reichlich Bierkonsum viel Potential.
Beim betrachten des Schachteldesigns befürchtete ich im ersten Moment noch eine optische Neuauflage von "Focus", dem Spiel des Jahres anno 1981, jedoch erinnert mich das eigentliche Spiel sogar eher ein wenig an "Heimlich & Co.", dem Spiel des Jahres von 1985. Beides wäre kein gutes Omen gewesen. Doch Camel Up geht Gott sei Dank ganz neue Wege! Ein richtiges Herausstellungsmerkmal ist die Würfelpyramide - das ist sowohl für die Großen als auch für die kleinen richtig witzig, jedoch befürchte ich das die Pyramide rein materialtechnisch gesehen rasch das zeitliche segnen wird :-(
Was mir zudem nicht so gut an dem Spiel gefällt ist der große Glücksfaktor und die, bei einer großen Spieleranzahl, leider nur sehr geringe Beeinflussungsmöglichkeit des Spielablaufs (wo wir wieder bei Heimlich & Co wären). Typisch modern sind hingegen die vielfältigen Punktegenerierungsoptionen: Bonuspunkte hier, Bonuspunkte dort! Wer das mag wird hier glücklich!
Im Ganzen macht das Spiel einen sehr witzigen und sehr gut durchdachten Eindruck - jedoch scheint es mir eher etwas für die kleineren Spielefreunde oder für die Gelegenheitsspieler zu sein, die abseits von reinen Tatiküberlegungen sich eher über Glücksmomente erfreuen können. Es hat aber auch sicherlich als reines Partyspiel mit reichlich Bierkonsum viel Potential.
Einzig: Würde man das Spiel auch nach 2,3 Runden nochmal hervorkramen? Ich denke nicht!
Concept
Na endlich mal ein Spiel für Logopäden!
Spaß beiseite, dass ist doch mal ein fantastisches Spiel für Jugendtreffs, Migrationskurse, Unternehmensberater und für Eltern die mit ihren Kindern auf spielerische Art und Weise Sprache und Kommunikation üben wollen! Ein Spiel was auch ich durchaus später einmal mit meinen eigenen Kindern spielen würde um einen pädagogischen Ansatz zu folgen. Oder was ich selber als Kind durchaus gerne mal gespielt hätte um meine sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern!
Auch als Partyspiel für intellektuell angehauchte Zielgruppen könnte ich mir das Spiel sehr gut vorstellen. Einzig, warum man für Concept mindestens 4 Mitspieler braucht erschließt sich mir aus dem simplen Spieleansatz nicht so ganz?
Doch um ehrlich zu sein, ich bin kein Freund solcher Spiele! All diese Rate-Zeichen-Schauspiel-Action-Partyspiele mit Knetgummi und Sanduhren erzeugen eher widerwilliges Nackenhaarekräuseln als Spielspaß in mir.
Schmunzeln musste ich nur bei der Beschreibung des Spiels in der Nominierungsliste: "Concept kombiniert Partyspiel mit App-Icons." sowie "Die Gestaltung im eleganten Weiß unterstreicht den modernen Charakter des Spiels." *g* Was die wohl für diese Eingebungen geraucht haben? ^^
Schmunzeln musste ich nur bei der Beschreibung des Spiels in der Nominierungsliste: "Concept kombiniert Partyspiel mit App-Icons." sowie "Die Gestaltung im eleganten Weiß unterstreicht den modernen Charakter des Spiels." *g* Was die wohl für diese Eingebungen geraucht haben? ^^
Splendor
Fazit:
Fazit:
Hier mal ein Beispiel für ein Spiel, dass sich modernems Gameplay annimmt kopiert und lieblos in die Retortenmaschinerie wirft! Wer einmal Dominion gespielt hat kennt das hier verwendete Prinzip in und auswendig: Karten unterer Stufen kaufen um Karten höherer Stufen zu kaufen um in der Folge Siegpunkte zu generieren. That's it! Und hier ist dann auch noch die Thematik total lieblos umgesetzt worden. Wo man in Dominion noch das Gefühl hatte ein richtiger Händler in einem lebendigem Spielszenario zu sein, so hab ich bei Splendor nur das Gefühl fünf verschieden Farben korrekt kombinieren zu müssen um am Ende bessere Kartensets zu erhalten. Das Ganze macht auf mich in der Folge nen eiskalt durchkalkulierten Eindruck!
Wenn man sich im obrigen Video nur mal das gezeigte Spielbeispiel anschaut, so fällt einem sofort auf dass z.B. die Farbe Rot (wir reden jetzt nicht mehr von "Edelsteinen" weil darum gehts in dem Spiel auch gar nicht sondern um reine Farbkombinationen) nur in den beiden unteren Ebenen vorkommt, während in der oberen dritten Ebene rot gar nicht mehr benötigt wird. Daraus folgert sich: Rot wird nur zum schnellen aufkaufen von Karten der mittleren Ebene benötigt mit denen man sich dann wiederum die Karten der oberne Ebene aneignen kann. Die zuvor benötigten roten Karten stapeln sich dann im späteren Spielverlauf gelangweilt auf dem Tisch und werden hinten raus schlicht einfach nicht mehr benötigt. So ein "Spiel" kann ich auch designen!
Wenn man sich im obrigen Video nur mal das gezeigte Spielbeispiel anschaut, so fällt einem sofort auf dass z.B. die Farbe Rot (wir reden jetzt nicht mehr von "Edelsteinen" weil darum gehts in dem Spiel auch gar nicht sondern um reine Farbkombinationen) nur in den beiden unteren Ebenen vorkommt, während in der oberen dritten Ebene rot gar nicht mehr benötigt wird. Daraus folgert sich: Rot wird nur zum schnellen aufkaufen von Karten der mittleren Ebene benötigt mit denen man sich dann wiederum die Karten der oberne Ebene aneignen kann. Die zuvor benötigten roten Karten stapeln sich dann im späteren Spielverlauf gelangweilt auf dem Tisch und werden hinten raus schlicht einfach nicht mehr benötigt. So ein "Spiel" kann ich auch designen!
Generell bin ich ja ein Freund kaufmännischer Spiele in denen mir keiner reinpfuschen kann - doch das hier macht so auch keinen Spaß mehr. Im Grunde spielt jeder für sich alleine und die wenigen Konfliktherde/Battles um Karten finden auch nur im geringen Umfang statt. Schade!
Wäre das Spiel vor 10 Jahren erschienen, so wäre es nicht nur revolutionär neuartig sondern sicher auch ein klarer Kandidat für das Spiel des Jahres gewesen. So aber hab ich schlicht das Gefühl das bei Splendor einfach nur ein aktuell beliebtes Spielprinzip auf seine Grundelemente runter destilliert wurde und das drumherum vergessen wurde. Ganz ehrlich: Statt Diamanten könnte man auch Briefmarken kaufen, Autos oder Sackhaare!
Gesamtfazit:
2014 ist ein tolles Spielejahr! Vergessen sind die Enttäuschungen aus 2012 und 2013. Alle drei Spiele von der Nominierungsliste sind wunderschön unterschiedlich und andersartig und bis auf Splendor auch in gewissen Grenzen innovativ. Vom spielerischen her würde mir im Grunde sogar Splendor am ehesten zusagen, aber die Anbiederung an aktuelle Spieletrends und das lieblos umgesetzte Setting schrecken, nein wiedern mich schlichtweg an. Wenn ich Lust auf Farbenzählen bekommen sollte, kann ich auch Malen nach Farben "spielen".
Concept ist ein Spiel das mich persönlich nicht begeistert, welches ich aber als Geschenkspiel für junge Familien vorgemerkt habe. Hier kann man gerade für junge Schulgänger lernen und spielen sinnvoll vereinen.
Concept ist ein Spiel das mich persönlich nicht begeistert, welches ich aber als Geschenkspiel für junge Familien vorgemerkt habe. Hier kann man gerade für junge Schulgänger lernen und spielen sinnvoll vereinen.
Am besten gefällt mir dann tatsächlich Camel Up. Das macht nen runden und vorallem sehr lustigen Eindruck! Das Spielmaterial weiß zu begeistern und es kann auch bei ner Runde Bier noch sicher gespielt werden, weil im Grunde ist es eh nur pures Chaos und ein reines Glücksspiel!
Das einzige was mich ein wenig enttäuscht:
Für Vielspieler ist auch diesesmal nicht wirklich was dabei. :-(
Morgen gibts dann nen Überblick auf die "Experten" Nominierten des Spiel des Jahres und am Samstag verrat ich Euch wer gewonnen hat (wenn ihr das nicht eh schon wisst^^).
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