Freitag, 14. Februar 2014

Trailershow: "Iron Sky 2 - The coming race"

Filme und Serien

"Nein, nein, nein!"


    
Meinung:
Unabhängig des nichtssagenden Teasers erschreckt mich noch viel mehr die Inhaltsangabe: Iron Sky 2 soll 20 Jahre nach dem 1. Teil spielen. Die Erde ist inzwischen komplett unbewohnbar (siehe Ende Iron Sky) und die wenigen Überlebenden (Nazis?) haben es sich auf dem Mond mal so richtig gemütlich gemacht. Da aber so ein Mond irgendwie doch auf Dauer ziemlich trostlos sein kann, ist die letzte Rettung der Menschheit: Der heilige Gral (!). Richtig gelesen, der Gral! Um diesen zu finden macht sich daher ein Team von (Nazi) Mondbewohnern auf dem Weg zum Mittelpunkt der Erde (!) weil, nun ja der Gral dort sein soll. Leider stehen Ihnen dabei eine Rasse an Mensch-Reptil-Hybriden (!) sowie einer Armee von Dinosaurieren (!) entgegen (!!!!).


 ....

Ja, was soll man dazu eigentlich noch sagen? 


Für mich war ja Iron Sky (1) eine witzige, neue Idee - die trotz ihres Trashinhalts den erfrischenden Duft des Independent Movies ausstrahlte; Ja mich sogar regelrecht fesselte und erfreute. Kurzum ich war begeistert - was aber auch vorallem daran lag, dass ich die Macher hinter dem Kleinod schon recht lange kannte und ihr Wirken aufmerksam verfolgte: So waren Sie es doch, die als kreative Köpfe hinter dem grandiosen Star Trek meets Babylon 5 Crossover "Star Wrek: In the Pirkinning" steckten, der bei seinem Erscheinungszeitpunkt spielend seine beiden SciFi Vorlagen nicht nur optisch übertrumpfte. Und das durch ein paar Studenten die das in ihrer Freizeit in über 7 Jahren am Heimrechner zusammendigitalisierten. Schlichtweg der Hammer!

Beim heiß ersehnten betrachten von Iron Sky (Review hier), stellte ich dann jedoch fest das viele Erzählstränge und Wendungen doch recht nah an dem intergalaktischem Vorgänger lagen. Daraus folgert bei mir die Befürchtung, dass die Macher eben nur selbiges können. Ähnlich wie ein Witzeerzähler der immer und immer wieder die gleichen Gags raushaut, oder wie Onkel Kurt der auf den Familienfeiern immer und immer wieder die gleichen Geschichten erzählt. Bis einem vor Langeweile die Ohren bluten. Kurzum - ich erwarte von den Machern exakt das selbe wie vorher und das ist eben leider nicht mehr genug.

Denn wie bei vielen guten Independent Ideen: Ein reines "Remake" funktioniert da nicht mehr. Denn sein wir mal ehrlich: Den Independent Filmen verzeiht man aufgrund ihres knappen Budgets und zumeist studentischen Eiffers, so manch dilletantisch umgesetzte Aspekte. Es ist halt der Charm des Underground Films. Doch bei einem Sequel geht das schlicht weg einfach nicht mehr.
Und im Grunde finde ich es auch irgendwie sehr schade das Iron Sky überhaupt weitererzählt wird - so hatte es doch ein eigentlich befriedigendes und endgültiges Ende gefunden. :-(


Fazit:
Einmal ist keinmal?
Manchmal ist das einemal schon genug - richtig Bobbeles? ;-)


Kinowahrscheinlichkeit:
Sorry, nein!

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