Montag, 8. September 2008

Der große Scifi-Rundumschlag

Filme und Serien

1 Jahr Scifi:
Lichte und dunkel Momente


Platz 7: Eureka (1. Staffel)

Kurz und knapp: "einfach nur traurig!", oder um den größten Film und Serienkenner unserer Neuzeit zu zitieren: "Auf dem Papier liest sich die Serie so geil, aber sie habens einfach nur verhunzt!" (Amon).

Das Prinzip einer Kleinstadt irgendwo in den Wäldern der USA, dass die genialsten Wissenschaftler der Neuzeit beherbergt, scheitert an den eindimensionalen Charakteren, den einfältigen, oberflächigen Geschichten und der einfach total schlechten Umsetzung von "wissenschaftlichen" Grundlagen. Letzteres ist auch die wohl größte Enttäuschung der Serie. Von "Sex and the City" erwarte ich ja schließlich auch "Sex" und bekomme keine "Vatican-history Sendung" vorgesetzt! Somit geht ein Hammerkonzept sang und klanglos unter! Es kann in der 2. Staffel eigentlich nur noch aufwärts gehen.

Fazit: Herzlos, konzeptlos und wissenschaftslos!



Platz 6: Dr. Who (26. Staffel)

Ganz ehrlich, nach den ersten 4 Folgen wollte ich eigentlich nur noch total angewidert abschalten... inzwischen hat die Serie aber zu ihrer Seele gefunden und fasziniert mit einem Mix aus staffelübergreifenden Folgen, überaschenden Wendungen, britischen Humor und einem Dr. den man einfach nur lieben muss! Schade das es sowas nicht auch auf deutsch gibt: Den in diesem Fall könnte ich mir gut einen Zeitreisenden in einem VW- Beetle vorstellen mitnem ostdeutschen Akzent (Wiedervereinigung sei Dank), der dann Kinder und Hartz4-gerecht unsere deutsche Geschichte aufarbeitet.... hier und da mal Nazis verkloppen, mit Goethe philosophieren und Stoiber zum verdienten Wahlsieg verhelfen.

Trotzdem.. zu oft erlebt diese Serie einige total unverständliche Aussetzer! 

Fazit: Ein echter Geheimtipp!!



Platz 5: Heroes (1. Staffel)

Was wurde diese Serie doch im letzten Jahr gehypt, beworben und uns medial in die hinteren Gehirnlappen eingetrichtert... und was war ich dann enttäuscht.

Unter uns:  Man kann es mit parallelen Handlungsträngen auch mal übertreiben, vorallem wenn sie mehr sind als ich an 2 Händen noch gerade so abzählen kann.

Beim ertragen ähhh betrachten fiel mir auf, dass die Serienerschaffer eigentlich selber net wissen wohin es jetzt eigentlich GENAU gehen soll. Auch der obligatorische Cliffhänger zum Ende der 1. Staffel erschien mir so logisch, wie einen Einlauf bei einer 95 jährigen durchzuführen.

Fazit: Hype, Hyper... macht micht net heiter!



Platz 4: Stargate - Atlantis (3. St.)

Schon seit Beginn der 2. Staffel frage ich mich, um was es jetzt eigentlich in dieser Serie geht... so Sinn und planlos geht es im Weltraum schon selten dahin. Und wenn mich jemand ernsthaft die oben aufgeführte Frage stellen sollte, so wäre mein Antwort: "Also, äähh... da ist so ne Stadt .... und ja da ist noch so ein Sternentor ... darum heißt die Serie auch Stargate, ... benutzen sie nur fast nie ... naja und ...  halt so irgendwelche bösen Leute, Ausserirdische mit Hörnern und Sauggriffeln ... und ein paar Titten gibts auch mal zu sehen ... ähh ja

Wie verzweifelt die Autoren inzwischen schon sein müssen spiegelt z.B. die Wiedereinführung der Replikatoren wieder. WtF!!!!

Ganz großer Kuchen!

Fazit: Bitte, fasziniert mich mal wieder!!



Platz 3: Stargate - SG1 (10. Staffel)

Nach der genialen 8 und 9 Staffel zeigt nun auch die 10 Staffel einen eindeutigen Abwärtstrend an. Auch hier kam bei mir das Gefühl auf, dass die Autoren gar nicht mehr wissen über WAS sie eigentlich schreiben wollen. 

Einzig das schon eingespielte Zusammenspiel der einzelnen Charaktere, der verzweigte Handlungsstrang und die massive 10jährige Backgroundstory hat mich dann doch immer wieder mit freudiger Vorerwartung einschalten lassen ... wenn auch diese Vorfreude leider nur ganz selten befriedigt wurde. Und dann wurde die Serie auch noch ohne Auflösung abgesetzt!! (Sauerei)

Dank dem DtD Film: "The Ark of Truth" wurde das alles dann aber zu einem wirklich befriedigenden Ende abgeschlossen. Wenn auch dieser Film verzweifelt versucht es allen irgendwie gerecht zu machen und ich den schweren Eindruck hatte, dass die Autoren nur ihre "To-do-liste" fleißig abgehakt haben:

- Ori auslöschen (done)

- Repliaktoren wieder einführen (done)

- Hybrid- Repliaktor-Mensch erschaffen (done)

- Sinnlos Rumbballern (done)

- Seelenlos im Weltraum rumtreiben (done)

Fazit: Stargate Sg1 - "irgendwie" werde ich dich vermissen... vorallem da ich jetzt nicht mehr weiß zu was ich abends einschlafen soll... Moment ich hab ja da noch 2 Staffeln Sailor Moon ...



Platz 2: BSG (2. Staffel)

Der Senkrechtstarter der Saison... vom gefühlten letzten Platz (Staffel 1) zum beinahe ersten! Ich kann wirklich nur JEDEM empfehlen sich diese Staffel anzuschauen.. ganz klar ist der Anfang noch etwas zäh, aber nach und nach... einfach nur genial! Und um nicht zu viel zu verraten: Der Cliffhänger am Ende verdient endlich mal wieder den Begriff: "Klippenhänger delux"

Fazit: Moore erschuf BSG und sah das es gut war!



Platz 1: LOST (3. Staffel)

Auf Platz 1 in meinem persönlichen Scifi Rating ist eine nicht-Scifi Serie... deprimierend aber wahr... das spricht aber dementsprechend für die hohe Qualität dieser, meiner Serie! Auch wenn die 3. Staffel erneut massive Abnutzungserscheinungen inne hatte, und die 1. Hälfte für mich schon eine mittlere Kleinkatastrophe darstellte, hat die zweite Hälfte all dies wieder mehr als nur genial rausgerissen. 

Dennoch: Die Faszination schwindet leider immer mehr... aber keine Serie im deutschen/USA Free-TV bietet mir diese dichte Atmosphäre von Schweiß, Angst und dunklen Erinnerungsfetzen

DANKE J.J.Abrams für dieses Meisterwerk der TV-Unterhaltung!

Fazit: Trau schau wem.. "Wir sind doch die guten"


(... dennoch... im 4. Jahr könnte die Poleposition das erste mal abgegeben werden... wir sind gespannt!!)

1 Kommentar:

  1. Da mach dir mal keine Sorgen: Bei der 4. Staffel bin ich mir sicher, dass Lost auch nächstes Jahr den Platz an der Sonne ergattern wird.

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