Montag, 17. September 2012

Review "Merida - Legende der Highlands"

Filme und Serien 
Merida - Legende der Highlands
Produktionsjahr: 2012
Laufzeit: 94 min
Budget: 185 Mill. $
Einnahmen: läuft noch
Original Titel: Brave
Genre: Zeichentrick/Action/Abenteuer/Komödie/Familie/Fantasy
FSK: 6
Zur Homepage (englisch): Hier klicken


Der Trailer:



In "Merida - Legende der Highlands" lebt die wunderschöne rothaarige Prinzessin Merida ein Leben wie aus einem Märchenbuch. Alles ist perfekt bis zu jenem Tag an dem die Anführer der anderen schottischen Stämme auftauchen, um der Tradition folgend in einem Wettkampf ihren zukünftigen Gemahl zu bestimmen. Da Sie sich das nicht gefallen lassen möchte, schreitet Sie in den Wettkampf ein und gewinnt ihn am Ende sogar, was zu einer Bruskierung der anderen Stämme, ihrer Eltern und dem ganzen Kulturkreis führt. Die Situation eskaliert zudem nachdem Sie eine alte Hexe trifft die ihr ein interessanten Zauber verkauft.


Willkommen in den Highlands


Vertauschte Rollen: Merida ist ein Film den ich so von Disney nicht aber von Pixar erwartet hätte. Drängt sich doch das Prinzessinnen Thema direkt dem Disney Schema auf (ideal auch für die Freizeitparks) und erwarte ich von Pixar eher Filme wie "Monster AG" oder "Ralph reicht's" (ein Film über eine Computerspielefigur mit Bourn-out-Syndrom) der witzigerweise nun wiederum Ende des Jahres von Disney kommt.

Ich sag doch: Nichts ist leckerer als heiße Muffins!
Sei's drum - der Film selber ist (fast) über alle Belange meilenweit erhaben. Optisch hat er mir pixelige-Freudentränen in die Augen getrieben, ja es ist der grafisch beste Pixar Film aller Zeiten. Er ist wie ein lebendig gewordenes Ölgemälde das einen in die wundervolle Welt der schottischen Highlands entführt. Die ganze Welt ist in sich atemberaubend stimmig gezeichnet, die Figuren sind liebevoll dargestellt und skurille schottische Eigenheiten werden humorvoll persifliert. Dazu ein fantastischer, nein ein hammer genialer Soundtrack der auch Liebhaber mittelalterlicher Musik in Scharen in die Kinos locken sollte. Sollte? Ja leider läuft der Film in Amerika so lala (für Pixar Verhältnisse) und weltweit schon fast katastrophal schlecht *seufz* - Qualität setzt sich leider halt nicht immer durch.

Nora Tschirner als Merida?? Was kann da noch schief gehen? ;-)



Doch leider ist die Story "etwas" banal. Im Grunde basiert der Hauptplot auf eine "Coming-out-of-ages" Problematik zwischen Mutter und dem Teenagerkind. Kennt unter euch jemand "Freaky Friday" mit der damals ziemlich heißen, da auch noch nicht drogenabhängigen, Lindsay Lohan? Die Grundidee ist die selbe, einzig die "Körperaustausch-Funktion" wurde rausgelassen. Für einen Disney Film wäre das nun absolut ausreichend, bei Pixar erwarte ich da aber schon etwas mehr Tiefgang. Klar, die Geschichte entwickelt sich im Laufe des Films weiter, erzeugt neue Plotebenen und wartet auch mit einer wirklichen großen Überraschung auf, ein wirklicher Hauptfeind, eine echte Bedrohung fehlt der Geschichte aber total. Das ist im Grunde auch gar nicht weiter schlimm oder negativ, einzig fühlt sich der Film, wie schon gesagt, etwas banal an. Und das ist bei der ansonsten so fantastisch gelungenen Umsetzung verwunderlich. Nichtsdestotrotz ist "Merida" mein bisheriger Pixar Liebling - einfach weil ich sowohl mit der Thematik als auch mit der kompletten Umsetzung mich am meisten anfreunden kann. Von der Wertung her, muss ich aber leider etwas kritischer sein einfach weil die dargestellte Welt zu disneyhaft perfekt rüberkommt. Wie gesagt als Disney Film würde ich dem Film die Höchstnote geben, im Genre der Pixar Filme kann ich das aber leider einfach nicht tun. :-(


Fazit:
Ein Film von Pixar wie für Disney gemacht. Gewohnt hervorragend umgesetzt, in allen Details fantastisch, mit einer liebreizenden Merida, einer netten Mutter Tochter Geschichte und einer märchenhaften Mittelalterwelt, der aber der letzte Biss fehlt. Dennoch mein bisher liebster Pixar Film.


Darum: 

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