Donnerstag, 19. Juli 2012

Review: "Batman Begins"

Filme und Serien 
Batman Begins

Produktionsjahr: 2005
Laufzeit: 140 min
Budget: 150 Mill. $
Einnahmen: 373 Mill. $
Original Titel: Batman Begins 
Genre: Action/Krimi/Drama/Thriller
FSK: 12
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Der Trailer:


 In "Batman Begins", erleben wir den Aufstieg des dunklen Ritters. Als die Eltern von Bruce Wayne vor dessen Augen hinterrücks erschossen werden, bricht seine bisher heile Welt zusammen. Mit Wut und Schuldgefühle beladen, wächst der junge Wayne heran und streift zielos durch die Welt bis er auf seinen Mentor Ra's al Ghul trifft. Hier lernt er nicht nur seine Kampffähigkeiten zu verbessern, sondern auch sich vor seinen Gegner wahrhaft unsichtbar zu machen. Wieder zurück in Gotham City schwört Wayne von nun an für das Gute zu kämpfen und der abgrundtief korrupten Stadt wieder ihren einstigen Glanz zu verleihen. Dabei muss er nicht nur gegen die lokalen Mafiagrößen bestehen, sondern auch gegen korrupte Polizisten und wahnsinnigen Psychopathen. Doch hinter all dem scheint noch was größeres, gemeineres und noch wahnsinnigeres zustecken als er bisher nur im geringsten ahnt.

Harry, fahr schon mal das Batmobil vor!










Ich sag wies ist: Ich liebe den Batman aus den 60ern und die Batman Verfilmungen von Tim Burton. Jedoch waren die letzten Verfilmungen dermaßen schlecht, dass mir der Appetit nach Batman gründlich verging. Im Rahmen der vielen neuen Superheldenverfilmungen stach mir das Thema um den Flatterman so gar nicht mehr ins Auge - bis mir von mehreren Seiten dringlichst geraten wurde diesem Film eine Chance zu geben - und was soll ich sagen? Ich war schwer beeindruckt.

Typisch für Nolan sind die in sich verstrickten Handlungsstränge (siehe hierbei Memento oder Inception). Die Idee den endlich erzählten Anfang von Batman in drei ineinander verwobenen Ebenen dem Zuschauer darzubieten, die schließlich mit seiner Ankunft in Gotham City zusammenlaufen ist schlichtweg genial und hält den Zuschauer bei der Stange. Leider dauert es aber deutlich zu lange bis der Zuschauer endlich den ersehnten Batman zu sehen bekommt. Und leider sind die Dialoge (auch später) teilweise dramaturgisch überzogen. Nicht das ich intelligente Dialoge verachten würde, jedoch kommen sie mir hier teilweise zu gewollt vor. Ein etwas temporeicherer Beginn wäre besser gewesen - dies ist jedoch eindeutig Jammern auf hohem Niveau.

Den Nolans realistischer Ansatz ist geradzu revolutionär genial. Auch seine strikte Weigerung CGI einzusetzen und sein Verlangen nach echten Requisiten sind beispiellos. So ist Gotham City in Batman Begins eine Stadt die Authentizität aus jeder Pore atmet. Und auch ansonsten ist dieses Mal endlich eine Verfilmung gelungen, der ich abkaufe dass sie im hier und jetzt spielen könnte. 

Das mich Batman Begins heute nicht mehr so fasziniert wie beim ersten Mal 2006, liegt schlicht und einfach daran, dass der Film zu gut war um nicht kopiert zu werden. Einfach gesagt: Nicht nur The Dark Knight perfektionierte den Stil und haute uns ein Jahrhundertmeisterwerk um die Ohren, auch weitere Superheldenverfilmungen griffen den Stil auf und machten ihn zu eigen (z.B. Iron Man von Marvel). 

Ich denke, also bin ich?
Und Iron Man schaffte sogar etwas was Batman Begins fehlt: Einen charismatischen Hauptdarsteller. Natürlich liegt es in der Natur eines Bruce Wayne den Stock rektal im Arsch zu haben - aber während ich Christian Bale die Rolle des Batman als auch die Rolle des leidenen Waynes absolut abkaufe - so ist die Rolle als charmanter, sexy Playboy komplett versandet. Batman soll nicht sympathisch sein - klar - aber wenn JEDE verdammte einzelne Nebenrolle zigmal besser gespielt und interessanter ist - dann ist der Hauptdarsteller nur ne arme Wurst. Sein wir doch mal ehrlich: Alfred-the-mutherfucking-brilliant-Butler haut einen genialen Spruch nach dem anderen raus, Morgan Freeman als Lucius Fox ist einfach gottgleich, Liam Neeson überrascht positiv mit seiner ersten Rolle als Bösewicht, Katie Holmes ist gewohnt niedlich und der Bösewicht Scarecrow ist dermaßen schleimig das ihm jeder am liebsten eine reinhauen will. Einfach gesagt: Christian Bale ist nicht perfekt in der Rolle - und das ist Schade. Denn dadurch wird mal wieder ein Batman Film vorallem über seine schillernden Bösewichter getragen. 



"Habe Frau gefunden!"
Sinnlos war im übrigen auch diese neue Liebesgeschichte mit Rachel Dawes (Katie Holmes). Is ja ned was fürs Auge zu haben, aber das war eindeutig zuwenig des guten.

Wenn  man das alles nun liest wird man denken: "Oha, da hat einer aber der Film so gar nicht gefallen" - mitnichten! Batman Begins ist auch heute noch ein fantastischer Film, der zu seinem Erscheinen revolutionär gut war und die bis dahin beste Verfilmung des Stoffes darstellte. ABER in der Retroperspektive aus dem Jahre 2012 ist der Film etwas überholt worden. Einerseits von seinem Meisternachfolger "The Dark Knight" auf der anderen Seite wie schon eingangs erwähnt von so manch anderem Film wie z.B. Iron Man. Ich hätte damals dem Film ganz klar 9,5/10 gegeben - heute tu ich mich da etwas schwerer und gebe daher auch eine etwas schlechtere Wertung. Filme altern einfach und das Genre entwickelt sich weiter - und das ist auch gut so. Batman Begins ist ein absolut genialer Film seiner Zeit und seines Genres - doch mit diesem Darsteller, der sinnlosen Liebesgeschichte und der sich in der ersten Hälfte zu langsam aufbauenden Spannungsumfeldes kann ich heute nicht mehr besser bewerten.



Fazit:
Batman Begins ist der Shakespear unter den Comicverfilmungen. Optisch ein fantastisches Bühnenstück mit strikter Vermeidung von CGI Elementen und sprachlich excellent ausgeführt. Nur der Hauptdarsteller und eine sinnlose Romanze vermag den Glanz zu trüben.


Darum:


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