Samstag, 28. Januar 2012

Review: Stronghold 2 (Deluxe)

Body-Counter + Games


Stronghold 2 (Deluxe)

Tolle Erstausgabe - und mit nem Patch gibts sogar die Deluxe Variante einfach so oben drauf. Sowas nennt sich heutzutage "DLC" und kostet locker 10 €uronen


Erschienen: 2005
Publisher: 2K Games
Entwickler: Firefly Studio
Preis: 2,00 € [Ebay]


Stronghold (1) - war so ne kleine Fehlgeburt. Die Kombination aus Wirtschaftskreisläufen und rudimentären Belagerungszenarien war an sich ne schicke Sache - nur der Burgbau war extrem trist geraten.

Stronghold 2 macht nun endlich all das richtig, was man sich so schon immer in seiner Burgwelt gewünscht hat. Es kommt mit einer schicken Wirtschaftsimulation daher - die mit toll verschachtelten Produktionskreisläufen sowie wundervoll animierten Figuren und Landschaften zu begeistern weiß. So manche Stunde beobachtete ich einfach nur wie im Bergwerk das Erz geschlagen, mit den Ochsenkarren zur Lagerstätte gebracht wurde, dort vom Schmied geholt wurde und toll animiert dann in seiner Schmiede in die gewünschte Rüstung oder Waffe geschlagen wurde.
Und so gibt es nicht nur Holz, Fleisch und Gold als Resourcen sondern eine Vielzahl an Waren die produziert und/oder gehandelt werden wollen. Neu als Ressource kommt dabei die "Ehre" zum Zug. Denn so ein stattlicher Burgherr kann nur dann starke Ritter an seine Tafelrunde locken, wenn er auch einiges an Ehre erworben hat. So kann er Rittertuniere oder Festessen veranstalten, Kirchen oder Klöster errichten oder einfach dafür sorgen das seine Untertanen genügend unterschiedliche Sachen zum futtern haben.

Futter ist ja auch so ne Sache: Denn die Bürger wollen auch "glücklich" sein. So muss nebst einer außreichenden Lebensmittelversorgung, der Unrat entsorgt werden, Diebe gefasst werden, Gerichte abgehalten werden oder notfalls hier und da auch mal ein Exemple in Form einer Hinrichtung vollzogen werden. Auch Statuen oder Rittertuniere können die Zufriedenheit deutlich erhöhen.

Und genau diese Zufriedenheit nutzt dann der Burgherr ganz schamlos aus: Denn um an Geld ranzukommen müssen Steuern erhoben werden - und je glücklicher die Bevölkerung ist, desdo höher kann man die Steuern anlegen. Die Zufriedenheit ist dabei recht einfach zu erreichen: Durch extrem viel Futter und ner ordentlichen Bierproduktion etragen die Bürger gerne auch die fiesesten Steuersätze.

Bei diesen vielen Möglichkeiten ist auch der Bauplatz recht rasch ausgebaut - nun was jetzt? In Stronghold 2 kommen nun Länderein dazu die man erwerben kann - diese produzieren dann all das was man sich wünscht und die Waren werden dann in die Burg gebracht. So entsteht nach und nach eine großartige Burg mit umherliegenden Dörfern. Doch Achtung (!) - auf diesen Länderein  können keine Mauern errichtet werden. So sind diese bei einem Angriff des Feindes nur schwer zu verteidigen und ein leichtes Opfer.

Mit einem gefüllten Steuersäckl können dann die Großprojekte angegangen werden - also die Burg gar herschaftlich ausgebaut, Armeen aus dem Boden gestampft und die feindlichen Nachbarburgen ausradiert werden.Neu ist dabei, dass man richtige Belagerungssysteme verwenden muss um die feindlichen Burgen niederzureißen. Und es macht so richtig Spaß wenn die eigenen Wurfgeschoße an die Burgwand knallen und nach und nach die Wände zerbersten und in Trümmern liegen.




Das Kampfsystem selber ist aber leider eher sehr schwach ausgebildet - denn mit genügend Bogenschützen kann eigentlich jeder Angriff und auch jede Verteidigung glücken. Naja ist halt so. Aber besonders ärgerlich ist die Tatsache das nicht alle feindlichen Truppen auf meinen Angriff reagieren und lieber erstmal gemütlich in der Ecke rumstehen und abwarten was so passiert. Die Angriffe der KI selber sind zudem eher gescriptet und passieren in Wellen - hat man aber die erste überstanden ist das Spiel immer so gu twie gewonnen da die folgendne Wellen in gleicher Stärke passieren - Schwach!

So ist die Kampfsimulation eher nur ein nettes Gimmick zu der netten abe rauch simplen Wirtschaftssimulation. Auch die Erzählkampagne ist eher simple geraten. Es gibt eine 12 teilige Wirtschaftskampagne, die eher dazu dient als ein ausgedehntes Tutorial dem Spieler die Grundlagen näherzubringen und eine 12 teilige Kampfkampagne in deren Verlauf man sich zwischen Gut und Böse entscheiden muss. Das ist zwar ne ganz nette Idee, aber versucht nur die recht schwache Story (auf dem Erzähllevels eines Mittelaltertuniers) die kurze Kampagne auszudehnen wie einen alten Kaugummi. Wer aber dann noch Lust hat sich auszutoben, darf historische Burgen belagern bzw verteidigen oder sich in Mehrspielerkarten gegen die KI oder echte Gegner duellieren.


Fazit:

Stronghold 2 ist die beste Burg-Mittelaltersimulation die mir bisher untergekommen ist. Die Wirtschaftssimulation macht Spaß und das Spiel ist liebevoll und stimmig animiert. Und auch die Belagerungen sind deutlich besser als im 1. Teil umgesetzt worden. Und auch wenn die Kampfssysteme und die KI eher unterentwickelt sind - so ist Stronghold 2 dennoch für Strategen ein Geheimtipp!
 .

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen